Schwetzinger Höfe: Im Herbst geht es mit dem 2. und 3. Bauabschnitt weiter

Ein interdisziplinärer Prozess – von Bürgerbeteiligung, über Abstimmungen mit und in der Stadt, bis hin zum Einzug in den 1. Hof des neuen Stadtquartiers

Im Jahr 2021 haben die Bauherren, EPPLE und Conceptaplan, den Grundstein für die Schwetzinger Höfe gelegt. Vor wenigen Wochen feierten die Unternehmen den Vollverkauf des „1. Hofs“. Die Schwetzinger haben sich gefragt: Wann geht es mit den Schwetzinger Höfen weiter? Dafür bedarf es noch des Planungsrechts. Am 9. April 2025 gab der Gemeinderat „grünes Licht“. Einen Tag danach kündigen die Stadt Schwetzingen und die Immobilienprojektentwickler feierlich an: „Jetzt kann es weitergehen“.

Die Schwetzinger Höfe aus der Vogelperspektive. Der fertiggestellte 1. Hof befindet sich am Ende des Baufelds mit 145 Wohneinheiten und einer Arztpraxis. Der zweite und dritte Hof, direkt vor der grünen Lärmschutzwand zur Bahn, können nach dem Satzungsbeschluss gebaut werden.
Die Schwetzinger Höfe aus der Vogelperspektive. Der fertiggestellte 1. Hof befindet sich am Ende des Baufelds mit 145 Wohneinheiten und einer Arztpraxis. Der zweite und dritte Hof, direkt vor der grünen Lärmschutzwand zur Bahn, können nach dem Satzungsbeschluss gebaut werden. (Quelle: EPPLE GmbH)

Der Bauplatz ist schon vorbereitet und gegen Ende des Jahres sollen die Rohbauer kommen. Rund 800 Wohneinheiten sollen auf dem Areal Schwetzinger Höfe bis zur ersten Hälfte der 2030er-Jahre entstehen. Dort werden bis zu zehn Prozent der Schwetzinger Bevölkerung wohnen. Mit 145 Wohneinheiten und einer Arztpraxis wurde der erste von sieben Höfen bereits fertiggestellt und ist voll verkauft. Bislang durfte nur der 1. Hof der Schwetzinger Höfe gebaut werden, da für das weitere Areal wegen der vorherigen Nutzung ein Bebauungsplan erforderlich wurde. Mit dem Satzungsbeschluss für den neuen Bebauungsplan wurde jetzt das Baurecht geschaffen. Auf dieser Grundlage können Bauanträge gestellt und es kann alsbald weiter gebaut werden. Oberbürgermeister Matthias Steffan teilt mit: „Wir freuen uns, dass der Bebauungsplan für die Schwetzinger Höfe so große Zustimmung im Gemeinderat gefunden hat. Das ist besonders. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Schwetzingen und EPPLE war und ist intensiv sowie vorbildlich. Mit der von allen Beteiligten gepflegten Projektentwicklung im Konsens haben wir in Schwetzingen gezeigt, wie gute Stadtentwicklung gehen kann.“ „Von nun an können wir wieder Hand anlegen; so wünscht man sich Projektentwicklung“, sagt Matthias Ohlheiser, Projektleiter und Prokurist bei der EPPLE GmbH. Ohlheiser weiter: „Im zweiten Bauabschnitt stehen der zweite und dritte „Schwetzinger Hof“ im Zentrum der Planung. Neben einem Ärztehaus werden hier erneut Mehrfamilienhäuser entstehen, von denen einige mit Fokus auf Servicewohnen für die ältere Bevölkerungsgruppe errichtet werden.“ Auch die Vorsitzende der Geschäftsleitung der EPPLE GmbH, Daniela Reich, ist froh über die glückliche Entwicklung: „Gemeinsam mit der Stadt haben wir im Masterplan die Essenz der Schwetzinger Höfe entworfen, ausgearbeitet und in einem beispielgebenden Quartiershandbuch festgehalten. Das Quartierskonzept haben wir um das Thema Servicewohnen ergänzt." Dr. Thomas Grimann, Geschäftsführer der Conceptaplan GmbH aus Dossenheim, sieht das genauso und bringt es auf den Punkt: „Wir sind froh, dass die Baurechtschaffung vollzogen ist. Jetzt kann es weitergehen! Sobald die ersten Bauanträge entschieden sind, kommen die Bagger und die Rohbauarbeiter.“ Die Projektleitung teilt mit, dass die Arbeiten mit den Architekten Bilger Fellmeth aus Frankfurt, Kuehn Malvezzi aus Berlin und Florian Krieger aus Darmstadt nun in die nächste Phase gehen. Auch die parkähnliche „grüne Mitte“ wird im Zentrum des Quartiers nun auf der Agenda stehen, die vom Projektbüro Stadtlandschaft aus Kassel gestaltet wird. Ganz gemäß dem Claim „Urban. Kreativ. Nachhaltig.“ soll der Park zum gemeinsamen Verweilen einladen.  Die Urbanität wird durch moderne Konzepte wie den Mobility Hubs flankiert. Weitere Nachhaltigkeits-Stichworte sind: KfW-40 QNG-Standard, Fernwärmeversorgung, 10.000 Quadratmeter Solarkollektoren zur Deckung des durchschnittliche Strombedarf von rund 800 Haushalten, Gründächer, Fußbodenheizung samt Kühlung, schnelles Internet durch Glasfaser sowie zentrale und dezentrale Ladeinfrastruktur für E-Autos und eBikes. Künstlerisch begleiten das Projekt das Künstler-Kollektiv „Umschichten“ (Stuttgart/Hamburg/Berlin) und der international tätige Prof. Georg Winter (Saarbrücken). Deren künstlerische Ansätze sind Teil der Projektentwicklung. In dem Quartier sollen auch ein Kunst-Kindergarten, „creative-working-spaces“ und weitere Orte für Kunst entstehen. Bereits realisiert ist das Urban Gardening-Projekt „Nachbarschaftsgarten P“. Das bauhistorisch interessante Pigmenthaus, früher ein Karbid-Gaswerk, bleibt als „Kunsthalle P“ erhalten. Wesentliche Teile der historischen Mauern wurden gesichert, um neu und original im historischen Ambiente wieder aufgebaut zu werden. 

Ansprechpartner

Frau Andrea Baisch

Amtsleiterin

Fax +49 (62 02) 87 51 07
Gebäude Hebelstraße 1
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